Tolles Agitraining mit Jenny Koch (http://www.border-in-action.de/), die ihren letzten Turnierparcours (Easterjump in Saarburg, A2, Richterin S. Körber) zwecks Austrainieren nachgebaut hatte, ein Parcours mit einer schnellen Gradeauspassagen gefolgt von einer engen Wendung vor einem Verleitungstunnel und einigen „Außen“ mit Verleitungen. Ansprechen half hier wenig, wenn die Hunde sich bereits auf diese „eingeschossen“ hatten… wir haben uns dann gegenseitig „den Mund verboten“ und siehe da, kaum, dass wir uns ausschließlich auf unsere Körpersprache verlassen mussten, klappten genau diese Sequenzen ausgesprochen gut. Keiner unserer Hunde „küsste“ auch nur noch mal eine der Verleitungen. Eine tolle Erfahrung und Ermahnung, sich nicht zu sehr auf das fast schon obligatorische und noch so rechtzeitige Ansprechen zu verlassen! Weniger ist manchmal eben doch mehr
- Doppel-DIS! Die Maus war flitzig und ich blöd! Ein falsch gesetzter Franzose und ein zu frühes Rausziehen aus dem Slalom brachten uns zweimal das "Aus"... aber, die Läufe fühlten sich trotzdem sehr gut an!
Kenzie hatte ich kurzfristig abgemeldet, da nach Blick auf die Zeit- und Helfereinteilung für das Turnier des SGSV Ostheim in Nieder-Florstadt klar war, dass ich an diesem Tag keine 30 Minuten am Stück Zeit für einen Hundespaziergang gehabt hätte, und die Hunde den ganzen Tag im Auto „parken“ und für die Läufe mehr oder weniger kurz rausholen, mag ich dann auch nicht. So viel ist mir der Sport nun auch nicht wert und Kenzie freut sich eh viel mehr über einen ausgelassenen Spaziergang mit ausgiebigem Mäuschenbuddeln. So also haben wir ausreichend lange geschlafen, sind eine große Morgenrunde gelaufen und waren entspannt und rechtzeitig zum zweiten Teil des Turniers da. Na ja, geholfen hat es uns allerdings auch nicht, aber ich hatte kein schlechtes Gewissen, die Mädels stundenweise im Auto warten zu lassen.
Sheela wird taub! Die Tatsache als solches und auch die Erkenntnis selbst trafen mich völlig unerwartet. Sheela reagiert nicht mehr auf die Pfeife, gar nicht, der Pfiff geht durch sie durch, an ihr vorbei. Wann fing es an? Ich weiß es nicht! Ja, sie kam vielleicht nicht mehr so prompt auf Pfiff angerannt wie früher, fühlte sich nicht angesprochen, dachte ich. Aber sie kam… weil die beiden anderen kamen? Weil sie meinen Griff zu Leckerchentasche sah, meine Körpersprache deutete? Ich habe sie gestern testweise abgelegt, bin zwanzig Schritte weg von ihr, habe mich zu ihr gedreht und mit hinter dem Rücken verschränkten Armen und ohne sonstige Gestik gepfiffen. Keine, gar KEINE (!) Reaktion! Nach Hinzunahme von Sichtzeichen kam sie dann sofort. Rückwirkend betrachtet gab es dann aber doch ein paar Anzeichen. Der Platzpfiff funktionierte auch nicht mehr sicher, sondern nur mit nachdrücklichen Hilfen (Sichtzeichen). Auch die rein verbale Auflösung eines Hörzeichens hat sie in letzter Zeit kaum angenommen wie sie auch so das eine oder andere Hörzeichen „hinterfragt“ hat. Wenn ich Futter zubereite und mit den Schüsseln klappere, steht sie nicht mehr sofort parat und beim Clickern war sie so „konfus“. Wir kamen bei unserem letzten Trick nicht voran, Sheela hampelte viel rum und arbeitete nicht zielstrebig weiter in eine Richtung. Sie hört(e) den Click nicht mehr! Ich habe heute eine kleine (Test-) Aufgabe geclickert, Sheela brach ihr Verhalten nach einem Click nicht ab, erst der Griff zum Keks unterbrach ihr Verhalten. Und nun? Ich weiß es noch nicht, Fakt ist, gesprochene Worte, auch leise, versteht sie zumindest teilweise noch, sie hat keine akute Erkrankung und es gab auch keinen erkennbaren Auslöser für die auch laut Tierärztin massive Gehöreinschränkung. Sheela ist ansonsten fit und sehr fröhlich und nun werden wir uns mit der Situation arrangieren! Ich habe im Moment noch viele Fragezeichen im Kopf, wie „fühlt“ sie sich mit ihrem Handicap? Wie wird unser Alltag zukünftig aussehen? Was kann ich tun, um sie nicht zu sehr zu verwirren? Wie „erreiche“ ich sie im Freilauf, den ich ihr unbedingt weiter gewähren will? Wie „clickern“ wir? Ich denke, dies wird ein weiterer sehr spannender Abschnitt in unserem Zusammenleben und ich werde ein Tagebuch über Sheelas und meine Erfahrungen mit unserer „neuen“ Welt anlegen. Ich nehme euch dann mit…
Heute hatte ich das Vergnügen, Jennys 14jährigen Border Collie Rocky vor die Linse zu bekommen, und toll hat der Bub das gemacht! Aber seht selbst...
Zu Rockys Galerie geht es hier!
An ihrem 4. Turnierstart erläuft s'Tattoosche ihre 3. Quali und den 2. Platz in der A1 large bei der Saar'gility in Friedrichsthal (Video vom Aufstiegslauf). Ganz toll gemacht, Maus!!!
Wir waren ja das erste Mal dabei, ein tolles Event! Eine beheizte Halle, ein durchweg gut organisierter Ablauf, die drei "S" (Stefanie Semkat, Stefanie Röcker und Sandra Körber) bauten sehr anspruchsvolle, aber schön rund zu laufende Parcours, das Starterfeld war, insbesondere in der A3, groß und erstklassig und die Stimmung nicht nur beim legendären Faschingslauf sehr gut! Allerdings sehe ich solche Veranstaltung auch durchaus kritisch. Der Stresslevel ist bei manchen (vielen!) Hunden extrem hoch und damit auch der Geräuschpegel, dieser stresst mitunter wieder andere, und zwar Hund und Mensch! Ich empfand das als sehr, sehr anstrengend und auch Tattoo fühlte sich ganz offensichtlich nicht wohl in der Halle und hätte sich am Liebsten verkrümelt. Im Parcours selber war sie dann aber doch komplett bei der Sache. Kenzie geht deutlich besser mit diesen Situationen um, ihr macht dafür die Enge in den Aufenthalts- und Vorbereitungsbereichen zu schaffen, insbesondere halt auch die Hunde, die geifernd in ihren Boxen vorgehen, wenn man nur an ihnen vorbei geht. Mir wiederum sind auch Turniertage von morgens um acht bis abends 22 Uhr zu lang, weswegen ich Samstag nur mit Tattoo gestartet bin, und da wir aufgestiegen sind und uns „mental“ erst auf die A2 vorbereiten müssen, hatte Taddy Sonntag frei (mehr zu Taddys Agilityausbildung gibt es übrigens in ihrem Tagebuch).
PS: Kenzie und ich hatten dann am Sonntag übrigens zwei DIS (wie gaaaaaaaaaanz viele andere Teams auch), aber ich habe mich trotzdem und auch in einem für mich „riesigem“ Starterfeld gut aufgehoben gefühlt. Mir fehlen halt manchmal noch ein bisschen die Nerven, zum exakt richtigen Zeitpunkt auch genau das Richtige zu tun, aber durch den Parcours "basteln" müssen wir uns auch nicht mehr (Video vom A-Lauf).