... mit Kai Haus bei Sabine Weber und ihren "Rheingauer Sheepdogs" und es war einfach nur fantastisch! Habe ich vor eineinhalb Jahren bei meinem ersten Kai-Seminar noch etwas hilf- und kopflos meinem Hund irgendwie irgendwas hinterhergerufen, konnte ich heute die Schafe mit Hilfe vom Zwerg vergleichsweise ruhig und zielstrebig durch einen kleinen Trialparcours lotsen. Wir sind zwar noch nicht da, wo wir laut Kai durchaus hinkommen könnten, aber die Einsicht, dass es völlig sinnlos ist, gegen den Hund und seinen Instinkt zu arbeiten, sondern besser diesen zielführend zu nutzen und mit dem Hund zu arbeiten, hat mich (nicht erst seit heute) ein großes Stück weitergebracht. Nicht, dass ich das nicht grundsätzlich wüsste, aber Theorie ist grau - und geduldig. Das Handeln von Schafen ist bunt - und sehr lebendig und das Bild, was sich Mensch und Hund bietet, ändert sich oft sehr schnell, für unerfahrene Handler häufig auch zu schnell. Da hat der Zwerg die eine oder andere Situation längst erkannt und ich kann plötzlich, statt aktiv zu agieren, nur noch reagieren und versuchen zu korregieren, und da dies meist hektisch wird (ihr wisst schon, das Thema Kontrollverlust und so), wird der Zwerg dann halt einfach grell . Blöderweise ist auch der Versuch, schwer kontrollierbare Situationen durch "Glucken" (auf dem Hund) zu vermeiden, kontraproduktiv, weil dies den arbeitswilligen Hund durchaus verunsichern kann. Aivy jedenfalls wird in solchen Situation ziemlich "klemmig" und arbeitet nicht mehr frei voraus. Aber dieses vielschichtige Verständnis für die verschiedenen Situationen, das "Lesen" der Schafe und das notwendige Wissen über das Arbeiten mit ihnen, fällt natürlich nicht vom Himmel, sondern ist ein langer, oft auch schwieriger und andauernder Prozess. Geholfen hat uns - neben tollem Training (danke dafür, Sabine!) - sicherlich auch, dass wir in der letzten Zeit öfter mal verschiedene Schafgruppen mit umtreiben durften, Sabine und ihre Jay Jay vorne, Aivy und ich hinten. Das funktionierte dann tatsächlich auch überwiegend sehr gut, aber auch nur, weil ich wirklich ruhig und konzentriert gewesen bin und genau wusste, wann ich dem Zwerg welches Kommando zur Hilfe gebe musste. Aivy konnte so auch ruhiges Arbeiten und das Einhalten von ausreichendem Abstand hinter den Schafe lernen und kann dies mittlerweile auch auf größere Distanzen immer öfter umsetzen. Und nun bin ich in der Tat doch ein bisschen stolz, wie gut wir unsere Aufgaben (danke, Kai!) heute meistern konnten - ich und du, mein Zwergeli, du großartiger, kleiner Hund!!!