... wobei das bunte Frühstücksei im Hotel das wohl "Österlichste" an diesem Wochenende war
Saarburg aber ist eine Reise wert und wir waren (mal wieder) da, wenngleich leider ohne Kamera! Das 7,5 Tsd-Einwohner-Städtchen, dessen Häuser teilweise eng in den steilen Hang gebaut wurden, bietet ja eigentlich Motive ohne Ende! Und die kleinen Gässchen und die vielen Brücken über den Leukbach und sonstige Flüsschen lassen ein wenig venezianisches Feeling aufkommen...
Freitagabend war das Wetter dann sogar so gut, dass wir auf dem Marktplatz draußen sitzend zu Abend essen konnten. Und ja, noch vor zwei Wochen, als ich mit den Mädels in Berlin und Hamburg unterwegs war, hätte ich fast meine Hand dafür ins Feuer gelegt, dass sie während meiner Abwesenheit nicht aufs Bett springen ... ich schwöre, dass hat sie noch nie gemacht:
Wobei ich zugeben muss, wenn eine Couch im Hotelzimmer ist, dann geht Sheela mit Sicherheit darauf! Ob es dann wohl daran gelegen hat...?
Jedenfalls, neben ein bisschen Spazierengehen entlang dem Leukbach, Sightseeing und Souvenirshopping haben wir auch noch ein bisschen Agility gemacht - wir waren zum Easter-Jump-Cup des VFGH Ortsgruppe Mertesdorf e.V. in der Agilityhalle Saarburg und Kenzie hat so ein kleines bisschen die A2 "gerockt" (das Tüütchen hatte ich, da sie ja noch nicht mal wieder im Training ist, abgemeldet). Sandra Körber hat wirklich tolle Parcours gestellt und wenn ich im ersten A-Lauf am Samstag entweder etwas Druck am Steg herausgenommen oder mich zeitiger abgesetzt hätte, hätten es vier Nuller werden können. So waren es nur drei, weil Kenzie den Steg im ersten Lauf vor mir abgearbeitet hatte, nachgefragt hat und sich dann letztendlich selbst fürs - natürlich falsche - Tunnelloch entschieden hat...
Das Spiel 2 (getrennte Wertung) hat uns dann sehr gelegen, Kenzie war, trotz mangelndem Training, gut in Form (wir haben in den letzten vier Wochen nur ein einziges Mal trainiert, und zwar zusammen mit Jule Höhne und ihren Aussies in Berlin - ein tolles Training nach dem Motto "train the trainer", in dem ich auch mal ein paar kurze Sequenzen mit ihrer Pika gelaufen bin). Kenzie lief flott und ohne große Schnörkel 'nen Nuller in guter Zeit, Platz 6 von immerhin 34 Startern.
Sonntag dann im A-Lauf identische Situation am Steg... und ich habe mich entschieden, sie den Steg kontrolliert alleine arbeiten zu lassen... hach, wie geil war das denn, ich war weit vor ihr am Stegende und konnte der Maus so was von rechtzeitig das richtige Tunnelloch zeigen! Am Ende noch mal kurz gezittert, ob ihr Bogen nach dem letzten Tunnel eng genug wird (war er!!!) und so hat Kenzie mit 'nem Nuller, einer wirklich passablen Zeit und ohne "Geschenk" anderer im großen Starterfeld den vierten Platz erlaufen!
Im Spiel 2, wo eine gut geführte Linie deutlich Vorteile brachte, schaffte Kenzie nochmal einen Nullfehlerlauf und so haben wir glücklich und zufrieden ein wunderschönes Wochenende verbracht!
Und danke an die FFs (fleißigen Helfer), es hat so viel Spaß mit euch gemacht!
Ich empfinde es als Geschenkt, dass meinem guten alten Mädchen und mir offensichtlich (und hoffentlich) doch noch ein bisschen mehr gemeinsame Zeit auf Erden bleibt. Nur 15% Wahrscheinlichkeit, dass der Knoten auf der Milz gutartig ist, aber die Statistik (oder der liebe Gott?) hat es gut mit Sheela gemeint. Das Ding war ein sogenannter Regeneratknoten! Dennoch, eine gewisse Unsicherheit bleibt, da wir ja leider nicht wissen, welcher Art der Leberknoten ist. Aber ich kenne nun den „Feind“ und weiß, worauf wir achten müssen. Am Dienstag werden die Fäden gezogen und über die weitere Vorgehensweise gesprochen. Und im Moment bin ich einfach nur sehr froh, dass es Tag für Tag bergauf geht und ich werde jeden so leben und genießen (und Sheela leben und genießen lassen!), als wäre es der letzte. Sheela geht es wirklich gut, sie läuft schon wieder Vierkilometerrunden und versucht Weinstöcke aus der Erde zu rupfen, um Stöckchen zu spielen. Geliebtes altes Mädchen, ich wünsche dir noch eine richtig gute Zeit und verspreche dir, du musst nie leiden, wenn es denn dann irgendwann doch nicht mehr geht…
Sheela, knapp 72 Stunden nach OP
Ne, das Tüütchen ist ja eigentlich nicht krank, aber halt noch nicht wieder im Traininig. Wir fangen erst wieder an, wenn der Alltag, also flitzen, toben, springen, ringen wieder hundertprozentig funktioniert, ohne dass das Tüütchen danach lahmt. Und für die Gymnastizierung und den Gerätefokus machen wir halt ein bisschen Trabstangenarbeit...
Sheela ist ein echtes Stehaufmädchen. Schnell eingeschlafen, problemlos, also ohne Schreien und Weinen, wieder aufgewacht, vergleichsweise schnell wieder auf den Beinen, und entgegen der Annahme der Ärztin, sich sofort nach dem Aufwachen entleeren zu müssen (trotz Infusion) in der Lage, die Blase zu kontrollieren... zuhause angekommen sofort in "Futterempfangsstation" gegangen und ebenfalls, entgegen der Verhaltenmaßnahme von TÄ, knappe zwei Stunden nach OP wieder ein wenig Futter aufgenommen. "Dat Ding" auf der Milz ist mitsamt selbiger weg, aber leider wurde auf der Leber ein vergleichbarer Knoten gefunden, was auf eine Streuung hindeutet. Da der histologische Befund aussteht, gibt es natürlich auch noch keine Prognose und auch noch keine Therapieempfehlung. Im Moment freue ich mich darüber, dass sie so wahnsinnig fit ist und keinen Zweifel daran lässt, dass das Leben weiter geht. Ja, so soll es sein, die Maus weiß nicht, was eventuell in ihrem Körper tobt und ich werde es ihr auch nicht sagen...
Meine teils dienstliche, teils private Tour nach Berlin und Hamburg habe ich nicht nur für ein kleines Familientreffen und Kundenkontaktpflege genutzt, sondern auch, um mal genau nach meinem guten alten Mädchen zu gucken… wie geht es ihr mit ihren zwölf Lenzen? Was macht ihr (noch) Spaß? Wie viel Freude am Leben und an was speziell hat sie? Döddelt sie nur noch mit, weil es irgendwie sein muss? Nein, Sheela will noch was vom Leben! Sheela war schon immer ein „stiller“ Hund und nach den unsagbaren Lahmheitsgeschichten 2008/2009 auch ein ruhiger! Aber irgendwie ist sie halt einfach nur weise, cool und souverän und hatte die letzten Tage sichtlich Spaß am zum Beispiel Spazierengehen. Wir waren viel und vergleichsweise lange unterwegs, zwischendurch rolzte sie sich wonnig im frischen Gras und schmiss mir als Spielaufforderung Stöckchen vor die Füße. Ich hatte so viel Zeit mit ihr und habe ihr zugehört, bin auf sie eingegangen und habe entschieden, den Versuch ist es Wert… Sheela wird morgen Abend operiert (sofern die Lunge frei von Metastasen ist) und auch wenn ich sicher bin, dass es die richtige Entscheidung ist, bitten wir um ganz viele Däumchen!
Mein gutes altes Mädchen hat leider tatsächlich einen Knoten in der Milz, über dessen Gut- oder Bösartigkeit mittels Sonografie natürlich nichts ausgesagt werden kann. Der Knoten ist noch sehr klein, im Durchmesser gerade mal ein Zentimeter, und die Malignität lässt sich leider per Ultraschall auch nicht beurteilen. Aber Sheelas Blutwerte sind nach wie vor alle top und zeigen keinen deutlichen Hinweis auf ein tumoröses Geschehen. Ich bin arg hin und her gerissen, was denn nun das Beste für Sheela sein könnte und nehme mir jetzt erst einmal ein Wochenende Auszeit. Schulmedizinisch betrachtet sollte die Milz raus, ganzheitlich gesehen muss aber die Frage gestellt werden, ob es dem Hund, meiner guten alten Sheela, einen echten Vorteil bringt. Sheela ist zwar immer noch gerne überall dabei, steht fragend vor der Haustür „gehen wir jetzt?“, sagt aber durchaus nach wenigen Minuten „hey, Frauchen, alles erledigt, wir können umkehren“. Will sagen, Sheela „sprüht“ nicht mehr vor Lebensfreude, will aber gerne immer noch ihren Begleithundejob ausführen, ist aber durchaus auch schon mal nach ein paar hundert Metern lustlos. Aber so eine Phase hatten wir ja vor ziemlich genau einem Jahr schon mal (11.05.2016: Müde...). Die Maus jetzt zu operieren, wäre vielleicht nicht die beste Option in ihrem Sinne. Anderseits möchte ich natürlich nicht, dass die Maus aufgrund eines geplatzten Milztumors innerlich verblutet. Da laut meinen Tierärzten diesbezüglich im Moment keine Gefahr im Verzug ist, werde ich übers Wochenende in uns hinein hören, um dann über die weitere Vorgehensweise, unter Abwägung aller Vorteile und Risiken, zu entscheiden. Wie heißt es immer so schön… Gefahr erkannt, Gefahr gebannt!