Kaum wieder mit ein wenig Training angefangen und schon das „Aus“! Nach nur drei lahmfreien Wochen fing Tattoo vergangenen Samstag nach dem Morgenspaziergang wieder an zu lahmen, und diesmal auch vergleichsweise heftig. Mein erster Gedanke war natürlich „Kreuzband“, dafür zeigte sie aber keine weiteren typischen Symptome. Und da Lahmheit ja nun auch sonst kein lebensbedrohlicher Zustand ist, habe ich mich entschlossen, der Maus eine Schmerztablette zu geben und mir vorgenommen, gleich Montagfrüh beim Tierarzt auf der Matte zu stehen. Dieser, wie offensichtlich alle Tierärzte im Umfeld, deklarierte aber den Rosenmontag zum Feiertag und so habe ich mir direkt einen Termin in einer Tierklinik geben lassen. Heute nun die ausführliche Untersuchung und obwohl sie keine weitere Schmerztablette bekommen hatte, zeigte sie keinerlei Lahmheit oder sonstige Auffälligkeiten. Sie reagierte lediglich minimal auf Druck am Ende der Lendenwirbelsäule, sonst nix! Knie und Lendenwirbelsäule wurden geröntgt und auch hier keine deutlichen Hinweise auf irgendetwas, was das Lahmen umfänglich erklären würde. Lediglich an einer Stelle ein klitzekleiner Hinweis darauf, dass eine Bandscheibe, aufgrund eines traumatischen Geschehens, vielleicht ein bisschen vorgewölbt ist, aber dies auch nur sehr vage vermutet. Die Maus bekam nun eine Cortisondepotspritze (wobei ich nicht sicher bin, ob das jetzt wirklich die richtige Wahl war) und die Auflage, vier Wochen Ruhe zu halten. Kein Rennen, kein Toben und natürlich auch kein Sport. Bitter, weil ich im März noch tolle Seminare bei Stephanie Röcker, Roy Fontaijn und Thomas Behrendt gebucht und meine Urlaubsplanung entsprechend drum herum gelegt hatte. Kenzie kann ich aber auch nicht mehr so viel zumuten (siehe Seminar bei Mona Gräfenstein), auch wenn sie definitiv ein bisschen was davon übernehmen kann. Ich gebe zu, dass mich das arg frustet, ich hatte mir den Saisonstart anders vorgestellt. Und das wirft uns jetzt sportlich auch erst mal zurück, aber meine größte Sorge ist, dass die konventionelle Therapie, in Kombination mit Physio und Osteopathie, nicht anschlägt und wir die Ursache nicht finden oder nicht therapiert bekommen. Erinnerungen an Sheelas „Krankengeschichte“ kommen unweigerlich auf. So gesehen würden wir uns jetzt sehr über ein paar Däumchen freuen…
Ich bin nicht sicher, ob's Tüütchen ihr gesundheitliches Problem, also die Lahmheit, wirklich überwunden hat. Wir haben heute, nach langsamen Aufbau abseits des Hundeplatzes und viel Gymnastik, wieder mit dem Training begonnen. Spazierengehen, dabei rennen und flitzen, geht schon lange wieder und auch ohne Probleme. Aber irgendwie hatte ich das Gefühl, dass sie nach dem kurzen Sequenztraining wieder ein wenig unrund lief, nicht lahm, aber eben unrund. Spaß hatte sie trotzdem und so hoffe ich sehr, dass wir schrittweise weiter machen können...
Sheela, *14.02.2005 - Happy Birthday, geliebte Gready!
… das Kenzkind und ich. Sie eher körperlich und ich eher (oder auch???) im Kopf. Wir waren „auf Seminar“, bei Mona Grefenstein, ein Seminar, das ich soooo gerne mit Tattoo belegt hätte. Die ist aber nach ihrer Kniegeschichte noch nicht wieder im Training und so hatte ich die Wahl, absagen oder mit Kenzie mitmachen, wohlwissend, dass es für sie und für mein Weiterkommen nur bedingt tauglich ist. Ich habe mich für „Mitmachen“ entschieden, weil ich auch so sicher viel von Mona lernen kann. Mir gefällt Monas Führstil und ihr Weg, junge Hunde aufzubauen sehr, für Kenzie war’s dann aber am Ende doch ein bisschen „too much“. Kenzie war anfangs wirklich mega gut drauf, teilweise zu gut und auch ein bisschen frech. Das viele „an die Hand kommen“ ist ja jetzt eh nicht so ihr Ding, weil sie einen eher großen Arbeitsabstand hat, sie hat es aber viel besser als gedacht angenommen. Überhaupt sollten wir Varianten austrainieren, die ich im Parcours im Lebtag nicht so geführt hätte, aber getreu nach dem Motto, man muss irgendwie alle denkbaren Möglichkeiten anwenden können, haben wir es, zumindest überwiegend, auch austrainiert. Nun, ich habe irgendwie gefühlt hundert Anläufe gebraucht, bis ich manch Besprochenes auch auf den Punkt umsetzen konnte, irgendwie habe ich theoretisch immer (!) alles verstanden, aber bis ich es auch richtig umsetzen konnte, vergingen ein paar Versuche. Kenzie war anfangs sehr brav, sehr schnell und zwischendurch auch mal rotzfrech („ich weiß, Slalom, aber ich nehm’s Tunnelloch“) und am Ende wirklich platt, keinen Zug mehr nach vorne, gar keinen… Toll war es trotzdem, ich konnte viel mitnehmen und hoffe, irgendwann auch mal mit Tattoo einen Seminarplatz bei Mona zu ergattern. Ein kleiner Hauch von Traurigkeit überkommt mich dennoch, weil wahrscheinlich war das nun das letzte Seminar mit Kenzie. Im Training wollte auch irgendwie niemand glauben, dass die Maus bald neun wird. Wird sie aber und nach der Schlusssequenz lässt es sich nicht mehr verleumden...
... ist etwas für starke Menschen, schwache wählen die Lüge - aktuelle Kreide-„Inschrift“ (ein Widerspruch in sich, ich weiß) im Brauhaus „Goldener Engel“ in Ingelheim, die zum Nachdenken anregt. Mir hat sie gefallen, unter anderem auch, weil Hunde eigentlich nur „ehrlich“ können und uns Menschen diesbezüglich durchaus was voraus haben, auch wenn ich glaube, dass sie ihre Blicke schon ein bisschen zielorientiert einsetzen können. Hunde sind in dieser Hinsicht vielleicht doch die besseren Menschen...
Heute waren wir wieder in Östringen zum Hallentraining, für mich ein „train the trainer“- Programm, da in unserer kleinen Trainingsgruppe ein weiterer Trainer mit geschultem Blick ist. Wir haben uns einen Parcours mit einigen Ecken und Kanten - und natürlich jede Menge Verleitungen - gestellt, wobei Ralf in seinem Parcoursteil den Trainingsschwerpunkt auf ein sehr enges Reinholen des Hundes zwischen zwei Hürden gelegt und uns bei dieser Gelegenheit das finnische „Weg!“ nahegelegt hat. Das kann ich jetzt hier nicht so einfach in Worte fassen und leider gibt es auch kein Video, aber ein ganz toller Ansatz, den Hund – trotz Enge – rechtzeitig eine schöne Linie zu geben. Ich habe ein paar Versuche gebraucht, bis ich, ohne allzu viel darüber nachdenken zu müssen, den Bewegungsablauf so gut hinbekommen habe, dass Kenzie – trotz ihrer in der Regel viel zu großen Bögen – eine schöne Lauflinie hatte. In meinem Parcoursteil war dann der Slalomeingang mit anschließendem Wechsel hinter dem Hund der Knackepunkt. Hier zeigte Kenzie sich aber sehr routiniert, und so mussten wir an dieser Stelle nicht allzu lange üben. Hach, mein gutes Kenzkind, hoffentlich bleibst du noch ganz lange fit, sodass wir noch das eine oder andere Turnierchen bestreiten können…
Taddy ist leider noch "auf Droge", heute den achten Tag. Am Wochenende werde ich langsam mit etwas Freilauf beginnen und freue mich schon alleine deswegen darauf, weil ich dann die verhasste Flexi hoffentlich bald wieder verbannen kann. Nein, die Rollleine mögen weder Taddy noch ich, Taddy hasst das Geräusch der sich aufwickelnden Leine und hat darüber hinaus auch eine Weile gebraucht, bis sie sie mal „ausgezogen“ hat (sie ist halt kein Leinenzieher, der geringste Widerstand lässt sie abstoppen). Ich hätte auch keine, wenn nicht mal eine auf dem HuPla liegen geblieben wäre und nicht mehr abgeholt wurde. Ich finde nämlich, dass Flexis kontraproduktiv beim Erlernen der Leinenführigkeit sind… Aber Taddy ist gut drauf, wir shapen im Moment viel und ich hoffe, dass sie bald wieder richtig fit ist. Bis kommenden Samstag werden wir das wahrscheinlich nicht schaffen, jedenfalls werde ich sie nicht so schnell wieder aufgebaut bekommen, dass sie das gebuchte Seminar mit Mona Gräfenstein bestreiten kann. Sehr schade, weil ich glaube, das wäre genau „unsers“. Aber, wir haben ja weitere Seminare und Trainings in der Pipeline und somit lassen wir uns Zeit fürs Auskurieren. Kenzie freut sich jedenfalls über meine ungeteilte Aufmerksamkeit auf dem Agiplatz.
Sheela ist auch ganz gut drauf. Manchmal hat sie nicht mehr so die Lust auf döddelige Spaziergänge, lässt sich aber echt gut motivieren, wenn ich unterwegs zum Beispiel einen Handschuh „verliere“, den sie dann suchen muss. Auch beim Shapen hat sie sichtlich Spaß, im Moment versuche ich, ihre etwas „abgebaute“ Hinterhand durch „Kriechen“ zu mobilisieren (sie soll kriechend ein Spielzeugauto mit der Nase stupsend vorwärts bewegen). Das macht sie gut und gerne – und hoffentlich auch noch eine Weile, weil… manchmal merke ich schon sehr, dass sie alt ist und nicht mehr so will oder kann. Ich freue mich jedenfalls über jeden Tag, jeden Moment, an dem es ihr gut geht und sie aktiv am Leben teilnimmt. Coole alte Socke…